* 04.10.1924 in Bénéjacq bei Lourdes, Frankreich | † 17.07.2013 in Bénèsse Maremne bei Capbreton in der Nähe von Biarritz, Frankreich
Daniel Poumès um 1945
Daniel Poumès hat das Internat in Nay (bei Pau) besucht wo damals nur Jungs mit Begabung angenommen wurden (Mädchen waren ausgeschlossen). Einer seiner Lehrer hat das große künstlerische Talent erkannt und dem Vater unbedingt ans Herz gelegt, seinen Sohn nach Paris zu schicken an die Akademie des Beaux Arts. Dann aber kam leider der Krieg und sein ganzes Leben wurde in eine andere Bahn gelenkt.
Daniel Poumès kam mit 20 Jahren Anfang 1944 an den Bodensee im Zuge des zweiten Weltkrieges. Er war sofort von der wunderschönen Landschaft am Bodensee fasziniert und verliebte sich nicht nur in die Gegend sondern auch in ein deutsches Mädchen, welches später seine Frau wurde.
Der Bodensee war für ihn das Märchenland im Norden mit seinem verwunschenen See. So hat Daniel Poumès immer den „lac de Constance“ beschrieben und sein Leben lang davon geschwärmt.
Mit seinem alten Armee-Motorrad fuhr er dem deutschen Seeufer entlang und hat sich ganz besonders in das Ufer um Immenstaad verliebt, er ging dort oft schwimmen an dem wilden kleinen Strand vor Kirchberg.
Der Heimatverein Immenstaad e.V. hat im März 2021 zwei Ölgemälde von Daniel Poumès angekauft:
Szene am Kniebach im Herbst (um 1948) |
Das Brückle im Kirchberger Wäldle (um 1948) |
Daniel Poumès ist nach dem zweiten Weltkrieg in Friedrichshafen geblieben in der französischen Garnison. Ganz am Anfang war er direkt im Schloss der Württemberger untergebracht, da dort der Generalstab der Franzosen gewesen ist. Später lebte er viele Jahre in der französischen Siedlung in Friedrichshafen als FFA (forces francaises en Allemagne).
1982 zur Rente ging er dann definitiv zurück nach Frankreich um am Golf von Biscaya - Nähe Biarritz/ Capbreton - glücklich noch viele Jahre zu leben bis er 2013 mit 89 Jahren verstarb. Seine Asche ist im Friedhof von Bènèsse-Maremne im Jardin des Souvenirs verstreut.
Er hat nie aufgehört zu malen, das Malen war zeitlebens seine Leidenschaft sowie auch die Liebe zum schönen Bodensee. Er kam als Feind und wurde Freund und ist nach Frankreich zurückgegangen mit einer unglaublichen Liebe zum Bodensee und für die Menschen hier.
Seine Signaturen waren D.P oder Poumès oder D. Poumès. Erst im hohen Alter dann DAN.
Das Talent wurde innerhalb der Familie weitergegeben und viele Jahre später ging dafür der Groß-Neffe Jerome Poumès nach Paris an die Akademie der Künste und wurde ein sehr gefragter Maler. Jerome Poumès ist nach vielen Jahren in Paris zurück nach Südwest-Frankreich zu seinen Wurzeln zurückgekehrt wie einst sein Großonkel Daniel Poumès.
Jerome Poumès steht für moderne Kunst, Daniel Poumès malte nach den alten Vorbildern.
Sylvie Steib, März 2021