➤ Unser Museum bei museum-digital
➤ Flyer Heimatmuseum (PDF)
➤ Bericht über das Heimatmuseum in der Badischen Bauern Zeitung (PDF)
Geschichte des Museums
Das Museum wurde im Dezember 1988 eröffnet. Es zeigt eine bunte Sammlung von aus der Region stammenden Gegenständen. Die Besucher kommen sich vor wie in einem Wimmelbild. Schwerpunkte bilden Objekte aus Haushalt und Handwerk.
Im Heft 11 der Immenstaader Heimatblätter erschien folgender Artikel, der die Zielsetzung unseres Museumskonzeptes zeigt:
Unser Heimatmuseum entsteht
von Dieter Hallmanns
Mit dem Kauf und der Renovierung des Hauses Montfort durch die Gemeinde Immenstaad rückt auch unser Ziel, ein Heimatmuseum zu errichten, in greifbare Nähe. Wie soll dieses nun aussehen?
Viele verstehen darunter eine Anhäufung von Kruscht oder Altväterhausrat, eine Nostalgiesammlung, deren Wert oft bezweifelt wird. Doch gerade in unserer schnellebigen Zeit finden wir es wichtig, Erinnerungen an frühere Zeiten zu wecken, die Vergangenheit an Beispielen überkommener Gegenstände zu dokumentieren und die Lebenskultur früherer Jahrhunderte zu vergegenwärtigen, kurzum das Leben und Schaffen unserer Vorfahren aufzuzeigen.
Bei lokalen Heimatmuseen geht es im Gegensatz zu großen Museen in erster Linie darum, den Betrachter mit den täglichen Gebrauchsgegenständen der näheren Umgebung vertraut zu machen. So hat auch der Heimatverein bewusst solche Gegenstände zusammengetragen, die für die Landbevölkerung hier am Bodensee, so auch in Immenstaad mit Kippenhausen und Frenkenbach, typisch waren. Liebenswerte Kleinigkeiten sprechen für die vielgerühmte gemütliche alte Zeit, die bäuerlichen und handwerklichen Geräte lassen aber auch eine schwere und harte Arbeit erkennen, viele alte Gebrauchsgegenstände sind Zeugen wertvoller, oft heute schon vergessener Handwerkskunst. Den Aufbau einer solchen Sammlung bis hin zu einer fertigen Ausstellung kann man mit wenigen Worten umreissen: sammeln - bewahren - erforschen - ordnen - darstellen.
Wieviel Arbeit über Jahre in einem solchen Vorhaben steckt, ist Außenstehenden kaum bewusst. Auch wir stehen mit unserem Heimatmuseum im Haus Montfort erst am Anfang. Trotzdem stellen wir heute voller Stolz unsere Arbeit der letzten Jahre vor: Wir konnten über all die Jahre hinweg viele bäuerlichen Gerätschaften bekommen, von denen wir aus Platzgründen leider nur einen Teil hier ausstellen können; wir zeigen Handwerksgerät und Handwerkskunst; unsere Küchenfrauen haben sehr viel an Haushalts- und Einrichtungsgegenständen zusammengetragen und so den Grundstock für eine alte Küche und Wohnstube geschaffen; Küfer Schneiders stellen eine fast komplette Küferwerkstatt vor; eine Ladeneinrichtung um 1910 erinnert an Langensteins Eisenwarenhandlung; in Vitrinen, aber auch da und dort, zeigen wir liebenswerte Kleinigkeiten aus früherer Zeit, so auch Kinderschese und alt's Häs.
Ergänzt wird unsere Ausstellung mit Leihgaben, so Exponate der Ur- und Frühgeschichte des Landesdenkmalamts, Trachtenpuppen einer Markdorfer Sammlerin, aber auch Anschauungsstücke unserer närrischen Traditionsgruppen: d'lmmeschtaader Henneschlitter und d'Kippehuser Katzezunft“ und manches andere mehr und hoffentlich noch vieles, was im Laufe der nächsten Jahre dazukommen wird.
Um dies alles noch etwas zu beleben und wechselvoller zu gestalten, wollen wir hiesige Künstler, Hobbykünstler und alle, die etwas zu zeigen haben, bitten, hier auszustellen. Mit den Werken unserer einheimischen Künstlerin Rose Sommer beginnen wir.
Einiges ist getan, vieles muss noch getan werden - packen wir es gemeinsam an! Mit Ihrer Hilfe versuchen wir, unser Museum weiter auszubauen und anhand von altem Handwerkszeug, landwirtschaftlichen und sonstigen Geräten oder Einrichtungsgegenständen unsere Ortsgeschichte lebendig werden zu lassen. Wir denken an die örtlichen Berufe, vom Handwerk an Schreiner, Wagner, Zimmermann, Drechsler, Schmied, Flaschner, Maurer, Gipser, Glaser, Hafner, Maler, Sattler, Schneider, Schuster, Bäcker, Metzger sowie Seilerei, Ziegelei, Gastwirte, Kaufleute, vom Weinbau an die Küferei, auf See an die Fischerei und Kieswirtschaft, in der Landwirtschaft an Acker-, Hopfen- und Obstbau.
Wir sind sicher, dass auf manchem Speicher, in alter Werkstatt oder sonstwo einiges vertrödelt - in unserem Museum sind solche Altertümer Anschauung und Zeugnis früheren Schaffens und alter Handwerkskunst. Wir freuen uns über jedes Stück.
Herzlich danken möchten wir der Gemeinde für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, allen Spendern, den aktiven Vereinsmitgliedern und allen Freunden des Heimatvereins, die mitwirkten, unser Heimatmuseum auszustatten und zu eröffnen.
➤ Öffnungszeiten
Das gibt es zu sehen...
Werkzeuge von Küfer, Sattler und Schuhmacher
Kennen Sie noch genagelte Stiefel? Bei uns können Sie welche bestaunen...
Wohnstube aus dem vorigen Jahrhundert
Hier steht unser Kanapee - da sitzen Sie sehr bequem! Bitte ausprobieren...
Küche um die Jahrhundertwende
Hatten Sie auch mal einen Schüttstein zum Geschirrspülen? - in unserer Küche gibt es noch einen...
Früher gab es noch Allround-Herde zum Kochen, Backen, Heißwasser zubereiten und zum Wäschetrocknen! In unserer Küche können Sie einen solchen bestaunen...
Eisenwarenhandlung aus Pfullendorf (Firma Kaufhold)
Viele kleine und große Schubladen für Nägel, Schrauben, Beschläge - alles finden Sie in unserem Eisenwarenladen...
Weitere Ausstellungsstücke:
- eine umfangreiche Sammlung von Ärzte-Instrumenten und Kathetern
- reizende Wäsche aus dem 19. Jahrhundert
- viele liebenswerte Dinge aus dem Alltag wie Puppenstuben, Taschenuhren und Schmuck
- Zeugnisse der Schmiedekunst
- Trachten und Kostüme aus der traditionellen Immenstaader und Kippenhauser Fasnet
- zahlreiche Puppen aller Gruppen der Immenstaader Fasnetsgesellschaft Hennenschlitter, gefertigt von Friedbert Schultheiss und Barbara Härle-Schultheiss
Auch wenn gerade keine Fasnet ist - unter dem Dach finden Sie unsere Immenstaader und Kippenhauser Fasnetsfiguren. Kommen Sie hoch!
- Zwei einzigartige Turmuhren, eine aus Deisendorf (um 1700, geschmiedet), die zweite aus Kippenhausen von der Firma Hörz (um 1872)
- Fahnen der Kriegervereine Immenstaad und Kippenhausen
- Bild von Johann Baptist Einhart als Fahnenjunker der Bürgergarde 1844
- Als Dauerleihgabe steht die Fischergondel von Heinrich Einhart im Seemuseum Kreuzlingen